Die Lofoten, eine lange Inselkette die es lohnt, wiederzukommen

 

Auf meiner Rückfahrt vom Nordkap bot es sich richtiggehend an, eine Stippvisite auf den Lofoten zu machen. Nach einem frühen Frühstück, mit gekochtem Ei und frisch gebrühtem Kaffee und mit Tischdecke, ging ess los. Die Straßen waren leer, bis auf die Rentiere, und Arthur schnurrte wie eine Biene. Ich wollte eigentlich vor den Lofoten übernachten, aber ich fand keinen richtigen Campingplatz. Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch nicht richtig gesucht. Und schon war ich spätabends auf den Lofoten. Habe einen tollen  Campingplatz mit Blick auf einen Bergsee gefunden. Zur Belohnung habe ich mir dann finnische Bratwurst mit Paprikagemüse in der Campingplatzküche gemacht. Heute früh bin die 150 km lange Inselkette  runter gefahren, von Nord nach Südwest. Küstenstraßen, zig Tunneldurchfahrten mit tlw. 10 %igen Gefälle und Steigungen, viele Brücken, und die vielen  Fahrradtouristen, die mit vier Packtaschen die engen und steilen Straßen  einzeln oder mit Partnern langradelten. Respekt, Respekt! Übrigens habe ich auch einzelne Radler am Nordkap gesehen, aber längst nicht so viele, wie hier auf den Lofoten.. Die Inseln, so habe ich beim Durchfahren erlebt verändern sich vom Norden zum Süden indem die erst schroffen bis 110m hohen Berge nur an der Bergkante zu durchfahren sind. Dörfer sind selten, Campingplätze auch. So ab der Mitte ändert sich das Bild, die hohen Berge sind noch da, aber es finden sich doch Flächen für die Besiedlung. Ganz weiter unten findet man dann große  Flächen, die auch landschaftlich genutzt werden. Und hier sieht man dann die Fotolandschaften, die man mit den Lofoten verbindet. Nach jeder Kurve ein anderes, noch schöneres Bild. Und dabei bin ich nur die Europastraße 10 gefahren und kann mir nur vorstellen, wie es in den vielen kleinen abseits liegen Dörfern aussehen mag. Aber um das richtig zu sehen, muss man sich auch besser vorbereiten, z.B. den Kaiserweg der Lofoten fahren, wer Lust hat kann mal googlen. Ich hab den durchgeblättert und gedacht, man was entgeht Dir hier.

Deshalb sehe ich dies hier als Stippvisite zum Wiederkommen an, für mindestens 5 Tage.

So und nun bin ich schon wieder auf der Fähre nach Bodö, zum Festland. Denn ich will ja noch ein wenig Urlaub in Schweden machen, wenn die Mücken mich denn lassen.

So, die Fähre ist angekommen. Kurz vor zwölf Uhr nachts kam die Fähre in Bodo an, ein Foto gen Westen zeigt Euch noch einmal den Sonnenstand.

Ich bin als letzter von der Fähre runter gefahren. Schnell war ein Übernachtungsplatz am Rande der Stadt gefunden wo schon ein Camper stand, mit Blick auf einen See, die es hier ja reichlich gibt. Morgens bin ich mit einem Nachbarn aus Wittenberg ins Gespräch gekommen, ein Ehepaar in meinem Alter. echte Norwegenfans. Es hatte ein schönes Vergleichsbild zwischen der Lebensweise der Deutschen und der Norweger und zwar in Bezug auf die Tierwelt: Die Deutschen leben wie die springenden Rehe und die Norweger eher wie Rentiere die langsam und behäbig über die Straße trampeln und sich nicht um den Verkehr kümmern und dabei noch „freundlich lächeln“. Einfach, im Gegensatz zu uns, entschleunigt. Muss ich noch mal darüber nachdenken, auch für mich.

Und da sie ein befreundetes Ehepaar in Norwegen haben, konnten sie mir berichten, dass der Verdienst doch erheblich höher ist als bei uns. Eine stellvertretende Leiterin eines Supermarktes erhält ca. 3000 €  und ein Tischler kann bis 5000 €/Monat netto verdienen. Dann braucht man sich auch nicht über die hohen Preise aufzuregen, wie z.B. für ein Bier 6,50 und ein Liter Sprit 2 €. Also somit stimmt die Balance wieder. In dem Sinne, bis zum nächsten Mal aus Schweden, inshalla!

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Kommentare: 1
  • #1

    Christel (Donnerstag, 17 Juli 2014 20:56)

    Soooo schön!Da kann man sich ja nur vornehmen, dass man das auch noch einmal schaffen muss! Mach mal viele Bilder und nimm die Entschleunigung mal mit für den Alltag, denn das kann man immer gut gebrauchen.