Von den Lofoten nach Stockholm

Ich weiß gar nicht so richtig, weshalb ich die Lofoten so schnell verlassen habe und es mich nach Schweden gezogen hat. Zeit habe ich ja noch. Vielleicht weil ich genug angeschaut habe und jetzt ein bisschen Ruhe suche? Aber geht das bei mir?

Na ja, zumindest heute in Stockholm, es ist ja Montag und die Museen haben zu, bin ich die 10 km mit dem Rad reingeradelt. Ich konnte in einem Cafe ganz ruhig die Touristenströme an der Drottninggatan, der Haupteinkaufsstraße, vorbeiziehen lassen und die Leute beobachten. Na ja, ist ja schon mal was.

Zurück zur Fahrt nach Stockholm. Sie hat zwei Tage gedauert. Sie führte über einen steilen Passanstieg zur Norwegisch –schwedischen Grenzeund dann über hunderte von  über auf einer Hochebene entlang, Kurve an Kurve, See an See kaum besiedelt, manchmal Schotterstraßen. Dabei habe ich den größten Nationalpark Norwegens in der Nähe des Polarkreises passiert. Hier gibt es hervorragende Wandermöglichkeiten von Hütte zu Hütte, die unbewirtschaftet aber voll ausgerüstet sind, sogar mit Kochmöglickeiten. Auch bin sehr lange an einem Gletscherfluss entlang gefahren an denen es unzählige Hütten gibt, die, wie ich vermute, wohl passionierten Anglern gehören. Am Abend war ich dann in Umea am Botnischen Meerbusen auf einem großen, städtischen Campingplatz um zu übernachten. Alles perfekt, ein riesengroßer Spielplatz, pieksaubere Servicehäuser.

Einwurf: Hier auf dem Campingplatz fahren gerade zwei Jungs im Alter von Jasper durch eine riesengroße Pfütze und das mit großem Spaß!

Nach dem Essen, es gab Sauerkraut, Kartoffeln und Kasseler – das Kassler hatte ich in Estland als gekochten Schinken gekauft -, das musste jetzt weg, bin ich schnell zum Duschen gegangen und dann in die die Campingplatzkneipe zum Spiel um den dritten Platz gegangen. Draußen versuchte  eine zwei Mann Band mit Liedern aus den 80igern die Stimmung zu halten und drinnen waren die Fußballfreunde. Es wurde draußen aber schnell leerer, was mich wegen der schrägen Musik nicht wunderte. Ich habe mit meinen nassen Haaren gerade noch einen freien Platz an einem Tisch einer finnischen Familie gefunden. Die waren richtig nett. Die Unterhaltung war so gut, dass das Spiel Nebensache war. Über Fußball, ihr Lieblingsverein war Dortmund, meiner auch, zum Nordkap und den Lofoten , dort gibt es den besten Stockfisch (hallo Christel) zu den schlechten Straßen in Norwegen die nicht saniert werden, weil zu viele teure Tunnels gebaut werden (Tunnellobby) zu dem Gesundheitssystem Norwegens, sie bezahlen praktisch keine Krankenversicherung bis hin zur Arbeit. Er arbeitete schon seit 16 Jahren für die Firma Würth –Schrauben - Würth aus Baden Würtemberg - hatte deshalb eine feste und gute Beziehung zu Deutschland.und große Hochachtung vor dem alten Firmenchef Würth der auch so wie die Aldi Brüder angefangen hat.. Ein netter Abend!

Am nächsten Morgen ging es dann ab nach Stockholm, über die E 4 die meist nur dreispurig mit abwechselnden Überholmöglichkeiten ausgebaut ist. Aber eine sehr entspannte Fahrt nach der Bergtour.. Übrigens geht mein Navi wieder. Am Nordkap habe ich das Netzgerät auseinander genommen, die Spannung gemessen, war alles ok, zusammengebaut, den Stecker rein gesteckt und es ging. Bei der Telekom hieß das: Fehler  beim Eingrenze verschwunden, Code 01 (oder?). Bei den Omanis: Mr. Henz, you have magic hands… nicht schon wieder inshalla, oder doch?

Ja, dann werde ich  mir heute Abend das Endspiel in der Thai – Kneipe hier auf dem Campingplatz anschauen und  morgen noch einmal nach Stockholm reinfahren, einfach mal so, ohne Programm!

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Kommentare: 1
  • #1

    Ludwig Krämer (Sonntag, 20 Juli 2014 21:05)

    Lieber Manfredo,
    Maria und ich haben uns mal 14 Tage auf den Lofoten und den Vesterälen aufgehalten und hatten den Eindruck, dass das noch entschieden zu kurz war.
    Do solltest umgehend noch mal über den Vergleich zwischen deutschen Rehen und nordischen Rentieren nachdenken - und das Resultat dann auch konsequent umsetzen.

    Viele Grüße
    Ludwig