Auf dem Heimweg, Malmö und Kopenhagen

in Wikipedia hatte ich nichts Spannendes über Malmö gefunden. Doch Matthias sagte, der ja 1 Jahr in Schweden studiert hatte und  auch einige Städte  kennen gelernt hat, es lohnt sich. Und er hat Recht. Einen so deutlichen Kontrast zwischen alter und neuer Bausubstanz habe ich auch meiner Reise nicht erlebt. Das alte Rathaus, im Barockstil erbaut, dagegen die moderne Einkaufmall Triangel und dann der gedrehte Hochhausturm (Twisted Tower) mit den umliegenden Gebäuden die allesamt einem internationalem Architektenwettbewerb entstammen könnten ( vielleicht auch stammen). Welch ein Kontrast!

Geschlafen habe ich auf einem Parkplatz des ungefähr 4 km langen Strandes. Abends bin ich in die Stadt geradelt und ich dachte , es fand besonderes Fest statt. Mitnichten, es war nur gutes Wetter, die Plätze waren voller Menschen, Musik und ausgelassene Stimmung. Meiner Meinung, weit überwiegend Malmöer und fein rausgeputzt. Beim Bier fragte ich einen Mann meines Alters an der Theke, wie die Schweden das alles so gut hinbekommen würden . Er hatte wohl keine Lust darüber  lange zu diskutieren und antwortete, dass wir sie ja noch übertreffen würden. Er wäre an der Mosel gewesen und da hätte  auf seinem Frühstückstischplatz sein Name gestanden!!

Aber ich glaube die Schweden haben auch ihre Prinzipien, die sie weiterbringen. Heute morgen bin ich vor dem Frühstück gelaufen, ich bin weit hinter meinem Trainingsplan, aber ich war noch in Arthur, als sich eine Schwedin mit ihren halbwüchsigen Großkindern bei einem Holländer, der sich am Vortag wegen der Parkplatznot am Strand einfach auf die Wiese gestellt hatte, beschwert hat. The Parking Slots are here!!! And not there!!! Es dauerte nicht lange, ich war mit dem Frühstücken noch nicht fertig, da lief ein hochgewachsender „alter Schwede“ mit dem Fotoapparat um das Wohnmobil des Holländer und erklärte ihm aufgebracht, dass er dort nichts zu suchen hätte .

Nach meinem Strandlauf war der Holländer verschwunden!

Ansonsten habe ich mich  bei dem schönen Wetter ein paar Stunden an den Strand gelegt, was ich lange nicht gemacht habe. Nachmittags bin ich über die Öeresundbrücke mit anschließendem Tunnel, ähnlich Elbtunnel, nur etwas länger, nach Kopenhagen gefahren Leider war mein schöner Campingplatz im Norden, auf dem ich beim Marathon war, ausgebucht. Auch der City Camp , eine Betonwüste in der Innenstadt war voll,. So bin ich nun auf einem etwas weiter außen liegenden Platz mit S-Bahn Anbindung gelandet.

Bin dann gleich nach der Ankunft mit der S-Bahn in die Stadt gefahren. Habe auch kurz darauf am Tivoli die Stelle wiedergefunden, wo ich mich einen Tag vorm Marathon damals über den Lenker auf die Sch … (Schulter) gelegt habe. Ich habe den Schmerz wiedergefühlt…

Das schöne Wetter lud förmlich dazu ein zum Nyhaven zu fahren. Der Nyhavn war die frühere Reeperbahn Kopenhagens und ist heute eine reine Hafenkneipenstraße. Es war ein schöner  Tagesabschluss.

Leider sind die Fotos vom Vorabend nichts geworden und deshalb bin am nächsten Morgen noch einmal dorthin gefahren und habe dann allerdings in der Mittagssonne noch einige Fotos gemacht. Habe dann anschließend mit dem „Wasserbus“ den Hafen Kopenhagens erkundet und das auch noch kostenlos.

Abends bin dann über die Oeresundbrücke auf die Insel Fünen gefahren und stehe hier auf einem „Bergcampingplatz“ von dem man einen herrlichen Blick auf  die Ostseeausläufer hat. Gestern Abend hatte ich noch ein nettes Gespräch mit einem holländischem Ehepaar, die mit ihren Kindern ( 11 und 13)  in einem Wohnmobil Urlaub machen und sich auch viele Sehenswürdigkeiten anschauen. Sie berichtete, dass ihre Kinder wegen der zu vielen Kultur gestreikt haben. Ich musste dann gleich an Matthias denken, der auf unserer Heimreise aus dem Oman dann irgendwann auch kein römisches Theater mehr anschauen mochte. So gehts mir im Moment auch und ich freue mich auf zu Hause.

Ich habe mir überlegt, dass ich wahrscheinlich nach ein paar Tagen noch ein eine Zusammenfassung schreiben werde. Bis dahin, Euer manfredo

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